Kirche steht noch immer still

12.03.2021/CSC

Nach 3 Monaten seit der Explosion am Schaltkasten in der Kirche von Wintersingen zeigen die Untersuchungen  noch kein klares Bild. Die Analysen ziehen sich hin. Bevor keine nachvollziehbaren Gründe der Ursache vorliegen, ist an einen Start der Rennovation nicht zu denken. Die Kirchgemeinde wird sich noch gedulden müssen. 


Nach Auskunft  des Verwalters der Stiftung Kirchengut, Herr Innerbichler, ziehen sich die Untersuchungen hin. Der Abschlussbericht des Restaurators liege zwar  inzwischen vor und wurde dem Architekten eingereicht. Noch aber fehle der Gesamtüberblick über diese komplexe Situation.

Das forensische Gutachten aus Bern ergebe auch noch kein klares und abschliessendes Bild. Zwar können einige Ursachen ausgeschlossen werden, aber nachwievor steht nicht fest, was genau der Grund der Schaltkastenexplosion war. Nachwievor fehlen auch noch die Abschlussberichte vom Statiker und des Holzbauers sowie des Elektrikers. Laut ersten mündlichen Aussagen zufolge habe aber die Statik keinen nennenswerten Schaden genommen. Auch der Elektroingenieur hat in einer ersten mündlichen Stellungnahme gesagt, die Messungen an der Bodenheizung hätten keine Fehlanzeigen hervorgebracht. Die Prüfungen an den Transformatoren zeigen aber auf, dass diese den Knall nicht schadlos überstanden hätten und zu revidieren sind. 

Erst nach Vorliegen sämtlicher Berichte will der Verwalter der Stiftung Kirchengut, zusammen mit der Gebäudeversicherung und allen an den Untersuchungen involvierten  Personen, zu einer Sitzung einberufen. An dieser soll dann über die nächsten Schritte entschieden werden. Wie ein Damoklesschwert dabei bleibt der Umstand, dass die Explosionsursache noch nicht vollständig aufgeklärt ist. Sollten sich nämlich beim Instandstellen und insbesondere bei den elektrischen Anlagen neue Erkenntnisse zeigen, oder weitere  Schäden zu Tage treten, wäre eine erneute Beurteilung der Kriminalpolizei unabdingbar. 

Die Orgelpfeifen welche von der Wucht der Explosion aus den Halterungen gesprungen sind, wurden sichergestellt und mittlerweile von den dreckigen Ablagerungen gereinigt. Diese wären für den Zusammenbau bereit. Es bleibt also, sich an den kleinen Fortschritten zu erfreuen und zu hoffen, dass dann die Untersuchungen bald zu einem Ende kommen. 

Als Kirchgemeinde, die wir nicht im Besitz der Kirche sind, haben wir leider nur wenig Einflussnahme auf die Geschehnisse und es bleibt uns nicht viel anderes übrig als uns weiterhin in Geduld zu üben.

Christoph Schaffner