Noch keine neuen Erkenntnisse der Explosionsursache in der Kirche Wintersingen

11.12.2020/CSC

Die Polizei hat am Mittwochnachmittag einen ersten Augenschein in der Kirche  vorgenommen und ein ausführliches Protokoll verfasst. Noch ist aber die Ursache der Explosion unklar und gibt Rätsel auf.

Mehrere Polizeibeamte haben am Mittwochnachmittag im Beisein unseres Sigristen die Kirche genauer inspiziert und ein erstes Protokoll aufgenommen. Um die Ursachensuche und weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden wurde der hintere Bereich der Kirche zur polizeilichen Sperrzone erklärt. Die Kirche bleibt auf weiteres und bis die Untersuchungen abgeschlossen sind verschlossen.

Den auf Donnerstag um 11 Uhr angesagte Pressetermin wurde ausnahmsweise noch bewilligt und im vorderen Bereich in der Kirche abgehalten. Unter der Leitung von Martin Innerbichler von der Stiftung Kirchengut,  Annekäthi Roth Gemeinderätin , Werner Meier Sigrist und Christoph Schaffner Präsident der Kirchgemeinde haben die Presseleute empfangen und gaben zum Vorfall ausführlich Auskunft. In diversen Lokalzeitungen wurde nun schon ausführlich über das schlimme und rätselhafte Ereignis berichtet. Auf Anfrage vom SRF Regionaljournal Basel hat Christoph Schaffner am Freitag ein kurzes Interview gegeben, welches anlässlich der Mittagsausgabe ausgestrahlt wurde.

Die Kirchgemeinde geht nun in ein ungewisses Wochenende und muss den Unfall erst einmal einordnen. Nächste Woche ist die letzte Kirchenpflegesitzung dieses aussergewöhnlichen Jahres angesagt. Die Kirchenpflege wird sich darüber beraten müssen, wie die nächsten Monate ablaufen und in welcher Form die Anlässe ohne Kirche durchgeführt werden sollen.

Christoph Schaffner

Weitere Berichte finden Sie auf der Seite Kirchenschaden Dezember 2020.

Grosser Sachschaden an Wintersinger Kirche nach Schaltkastenexplosion

09.12.2020/CSC

Eine heftige Explosion des Schaltkastens in der denkmalgeschützten Kirche von Wintersingen hat am Dienstag 08.12.2020 einen grossen Sachschaden verursacht.Die Kirchenanlässe finden bis auf weiteres im Gemeindezentrum in Wintersingen statt.


Kurz vor 10 Uhr wollte unser Sigrist Werner Meier wegen eines Termins mit dem Heizungsinstallateur in die Kirche. Beim Öffnen der Eingangstüre war ihm der Zutritt durch herumliegende Holzabdeckungen verwehrt. Daraufhin hat er sich Zugang über die Seiteneingangstüre verschafft. Ihm bot sich ein schreckliches Bild seiner Wirkungsstätte. Überall im Innenraum war dichter schwarzer Rauch und er konnte sich im ersten Moment  kaum ein Bild über das Ausmass des Schadens machen. Erst nachdem sich der Rauch etwas verzogen hatte erkannte er, dass der hintere Bereich beim Haupteingang arg in Mitleidenschaft gezogen worden war. Überall in der Kirche lagen Trümmer, Holzsplitter und andere Gegenstände herum, was von einer heftigen Explosion im Bereich des Elektrokastens herrühren musste. Was die Explosion genau ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar und Gegenstand von weiteren Untersuchungen. Der sofort herangerufene Elektroinstallateur und die Monteure vom EBL fanden keine Erklärung und waren erst mal sprachlos. In einem ersten Schritt, wurden  der Stromkreis und der anliegende Katafalk vom Strom getrennt. Die Gebäudeversicherung zusammen mit der Stiftung Kirchengut werden den Schaden in den nächsten Tagen untersuchen und begutachten.

„Wenn ich ein paar Minuten früher mit dem Heizungsinstallateur in der Kirche gewesen wäre, weiss ich nicht, ob wir das überlebt hätten“ äusserte sich der sichtlich geschockte Sigrist gegenüber der herbeigeeilten Pfarrerin Sonja Wieland. Überhaupt grenzt es an ein Wunder, dass die Kirche nicht in Flammen aufgegangen ist. So gesehen ist das Glück im Unglück.

So wie sich das ganze Ausmass des Schadens zurzeit präsentiert, ist an die Durchführung von Gottesdiensten in nächster Zeit nicht zu denken. Zu gross ist der Sachschaden an den Einrichtungen, Türen und Orgel und vor allem die Ablagerungen durch den stickigen und bissigen Rauch, dürften die Reinigungs- und Instandstellungsarbeiten sehr erschweren. Im schlimmsten Fall muss die Kirche innen totalsaniert werden.

Bis die Kirche wieder hergestellt ist, wird es ein paar Monate dauern. Die Gemeinde hat der Kirche rasch und unbürokratisch eine Ausweichräumlichkeit zur Verfügung gestellt. Die weiteren kirchlichen Anlässe werden unter Berücksichtigung der gültigen Verhaltens- und Hygieneregeln im Gemeindehaus stattfinden.

Für unsere Kirchgemeinde ist der Vorfall der traurige Höhepunkt eines ohnehin schon überschatteten, komischen Jahres. Die Gemeinde ist aber froh, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind und die schöne Kirche von Wintersingen überhaupt noch steht.

Präsident Kirchenpflege Wintersingen-Nusshof, Christoph Schaffner

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